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Ehre sei Gott … und den Menschen ein Wohlgefallen

„Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen“ sagt so eine Lichtgestalt zu ein paar verdutzten Hirten. Und diese Aussage verändert ihr Leben. Warum nur? Eine Weihnachtsandacht über Selbstwahrnehmung und Gottes Wahrnehmung über uns.

In seiner Weihnachtsgeschichte beschreibt Dr. Lukas Hirten bei der Arbeit, die nachts ihre Schafe hüten. Deinen Beruf hast du dir damals nicht ausgesucht, sondern den deiner Eltern übernommen und wenn dein Vater Hirte war, dann bist du von Anfang an in eine Außenseiterrolle geboren. Hirten im Jahre 0 stinken nach Schafsmist, sind unrein und keiner will etwas mit dir zu tun haben.

Da sitzen also Hirten so gegen Mitternacht auf einem Feld und glauben nicht gut genug zu sein. „Keiner mag uns. Gott findet uns doof. Etwas stimmt nicht mit uns.“ Wenn du erstmal solche Gedanken hast, dann macht das etwas mit deiner Seele.

Gedanken mit Folgen

Kinderpsychologen beschreiben Folgen von Heranwachsenden, die gefühlt oder real mit der Idee aufgewachsen sind, dass ihre Eltern sie nicht wollten oder mochten. Solche Gedanken haben Folgen:

  • Hunger nach Beziehungen – aber Angst, dass es sowieso nichts bringt sich zu öffnen, weil ich ja wieder nur verletzt werde
  • Unterentwickelte emotionale Intelligenz – Schwierigkeiten Empathie zu zeigen. Man benimmt sich komisch, ist oft nicht teamfähig
  • Kaputte Selbstwahrnehmung„Ich kann ja sowieso nichts“ oder „Ich beweise dir, dass ich der Beste bin!“
  • Misstrauen – anderen zu vertrauen fällt schwer. Die Welt ist eben kein sicherer Ort
  • Schwierigkeiten mit Grenzen – Bsp. „Können wir uns verabreden?“ „Sorry ich habe heute keine Zeit!“ Wird als Ablehnung verstanden
  • Kann nicht mit Fehlern oder Misserfolgen umgehen – „Meine Eltern hatten Recht, ich bin wertlos!“. Deshalb sollte man bloß keine Risiken eingehen
  • Übersensibilität
  • Einsamkeit – Man bleibt oft isoliert, alleine. usw.

Kann jemand erahnen, warum es eine gute Nachricht ist, wenn dir dann ein Engel erzählt: „Gott hat dich ausgewählt. Gott will dich! Du hast Gottes Wohlgefallen!“?

Wunderschön. Aber nicht genug.

Als eine meiner Töchter mitten in der Pubertät steckte und die Hormone verrückt spielten. Als Beziehungen in Schule, die Hackordnung so schwer waren. Da kam sie mir zuvor, als ich sie an Gottes Wohlgefallen erinnern wollte: „Komm mir jetzt bloß nicht damit, dass Gott mich gut findet, ich will wissen, dass die anderen mich wollen.“

Ich glaube sie hatte recht. Gottes Wohlgefallen zeigt sich am besten durch seine Menschen. Ich habe die jesusfriends, wir sind ja hauptsächlich Menschen, im letzten Jahr als einen Ort empfunden, wo Wohlgefallen passiert. Das verändert mich.

Wo Wohlgefallen ist, da gehe ich ein wenig aufrechter, da bin ich fröhlicher, lustiger, da ist Leben leichter, da gehe ich mehr Risiken ein, weil ich weniger Angst habe zu versagen.

Also von ganzem Herzen „Danke jesusfriends“ and Let’s keep up the good work“!

„Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen“

 

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