­­»Auch ihr seid jetzt traurig; doch ich werde wieder zu euch kommen. Dann wird euer Herz voll Freude sein, und diese Freude kann euch niemand mehr nehmen«­
Joh. 16,22

Ich möchte euch ein Bild zeigen das ich vor ein paar Jahren in Ostia aufgenommen habe:

Ich kann mich noch gut an den Tag erinnern. Es war kurz vor Ostern, ich kam gerade hundemüde aus einem Camp und hatte, trotz der relativ frühen Jahreszeit, große Hoffnung auf ein paar Tage Sonne. Ihr kennt das auch. Manchmal ist einem so lange so kalt, dass man einfach Sonne braucht.

Pustekuchen. Regen, Sturm, Kälte. Trotzdem bin ich am Strand laufen gegangen, mit einem etwas ungläubigem Gebet auf den Lippen, dass der Himmel vielleicht doch noch irgendwie aufreißen würde. Ich möchte so gerne einen Cappuccino in der Sonne trinken.

Da sah ich dann diese Dame im Sand sitzen, die dem Sturm und dem Regen trotzend am Strand sass, auf das stürmische Wasser schaute und zu sagen schien, zumindest hab ich mir das so eingebildet: „Ich bleibe jetzt hier solange sitzen, bis wieder die Sonne scheint!“

Ich weiss nicht warum aber mir hat das Bild irgendwie Hoffnung gegeben und ich hab es „WARTEN AUF OSTERN“ genannt und es erinnert mich daran Stürme, in meinem Leben auszuhalten und darauf zu vertrauen, dass Auferstehung kommen wird.
Krankheit, Einsamkeit, Corona, Putins Krieg, Verluste … diese Stürme sind alle real und tun weh.

Aber Ostern ist der Beweis, dass Gott das absolut Schlimmste in das absolut Beste verwandeln kann. Halt durch, gib nicht auf. Setz dich in den Sturm und gib die Hoffnung nicht auf: Auferstehung wird kommen. An diese Hoffnung hat mich die Dame am Strand, ohne es zu wollen, erinnert.

Ach ja. Zwanzig Minuten nach diesem Moment hat sie tatsächlich, eine halbe Stunde lang, die Sonne gezeigt. Genau die Zeit, die man für einen Cappuccino braucht. In diesem Sinne wünsche ich euch allen „FROHE OSTERN!“