Moin jesusfriends,

Ich freu mich sehr jetzt einer von Euch zu sein.

Ich bin gefragt worden mich kurz schriftlich bei Euch vorzustellen. Hier die Kurzversion meines langen Lebens.

Ich bin im zarten Alter von 14 Tagen zum ersten Mal in einen Gottesdienst geschoben worden, mein Papa hatte das Gemeindehaus mitgebaut, er war Handwerker, meine Mama war eine super kreative Kindergottesdienst-Leiterin und doch sie habe ich sehr schnell ganz viele biblische Geschichten gelernt. Leider ist meine Mutter sehr früh verstorben, was mich natürlich auch irgendwie geprägt hat.

Ich hab früh angefangen Kinder und Jugendgruppen zu leiten und bin dann direkt nach dem Abi auf eine Bibelschule, um noch mehr Jesus Geschichten zu lernen. Auf besagter Schule hab ich mich ein hübsches rothaariges Mädchen verliebt, wir sind von der Schule geflogen — lange abendfüllende Geschichte, für die ihr mal Freitags zu einem unserer legendären Pizzaabende kommen solltet.

1989 haben wir dann in Kelowna, BC geheiratet …. Noch so eine Abend füllende Geschichte … ich hab in Vancouver mein Theologiestudium beendet und 1991 sind wir an die Sunshine Coast gezogen, haben Jugendarbeit, Musik, Camp Arbeit u.v.m. unternommen. 1996 hatten wir dann ach raus, wie man Kinder in die Welt setzt und Jubilee, Lukas und Kasey haben unsere Familie vervollständigt. Anfang des neuen Jahrtausends haben wir dann mit vielen Freunden eine Gemeinde gegründet.

Ganz viele wunderschöne Erinnerungen, tolle Menschen und trotzdem bin ich dann irgendwann zusammengeklappt, bevor der Begriff Burnout, zumindest in Kanada, so richtig bekannt war. Das war eine sehr dunkle Zeit. Neben den typischen Ursachen, zu viel zu lange ohne Pausen gearbeitet, hab ich damals auch eine Glaubenskriege erlebt, in der fast alles auf dem Prüfstand kam. Vieles entsorgt und die Dinge behalten, die sich bewährt hatten: Eine Liebe und Bewunderung für Jesus, Hunger nach Gemeinschaft und sozialer Gerechtigkeit.

2005 sind wir „für ein Jahr“ in meine Heimat nach Schleswig Holstein gezogen. Ich wollte nie wieder Pastor sein und hab mein Geld mit Erlebnis-Pädagogik, Büchern und Vorträgen verdient. Loll hat dann ziemlich schnell ihre Loredda Jacque Band gegründet. Zwei Jahre später wurde aus „nie wieder Pastor“ dann Pastor, mit Haut und Haaren in meiner Heimatgemeinde. Viel Flüchtlingsarbeit, Netzwerk Inklusion, Konzerte, Camps, Bücher und jeden Freitag Pizza. Also tatsächlich die Chance Jesus, soziale Gerechtigkeit und Gemeinschaft zu leben.

Seid Oktober darf ich das jetzt sogar mit euch leben. Ich freue mich auf viele Gespräche, gemeinsames Essen, weil mich wirklich interessiert, was euch wichtig ist, welche Ideen ihr für uns jesusfriends habt. Im Moment versuche ich herauszufinden, wie das als Teilzeitstelle aussehen kann.

Ich schreibe diese Zeilen gerade im Zug nach Krefeld, wo ich morgen früh 5 Schulklassen treffen werde, die endlich wieder auf Klassenfahrt raus dürfen. Gestern und heute durfte ich jeweils 3 Stunden Ethik unterrichten, gestern Abend war Vorstandssitzung in der Jerusalemkirche. Alles Arbeitsbereiche die ich liebe und gleichzeitig muss ich mal wieder neu lernen wie ein vernünftiges Arbeitstempo aussehen kann. Ich brauche also eure Geduld und gleichzeitig freue ich mich über jeden Kontakt der neu entsteht.

Ab 2022 soll der Ablauf immer so sein, dass ich in der Woche vor den Gottesdiensten in Hamburg sein werde. Erreichen könnt ihr mich unter 015142542003 oder frankbonkowski@web.de oder über meine Webseite untenwieoben.de

Bis zum Gottesdienst am 7.11. Freu mich euch zu sehen. In der Predigt wird es um Erwartungen gehen, ich glaub das passt.

Euer Frank