Ich will Spaß, ich geb Gas — Warum Freude so wichtig ist.
Aufnahme vom 03.11.2024
Predigt: Frank Bonkowski
Dauer: 0:35:29
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Ein ganzer Schwung Israeliten war aus Babylon zurück nach Jerusalem gereist. Vor 70 Jahren waren ihre Eltern und Großeltern nachts aus ihren Betten gezerrt wurden, Dörfer brannten und die Gefangenen wurden in ein fremdes Land ins Exil geschleppt, wo ihnen ein ganz anderes, ungewohntes Leben aufgezwungen wurde.
Jetzt durften sie zwar endlich zurück nach Hause, aber für diese neue Generation war das dann eben auch wieder ein neues ungewohntes Leben. Ganz schön kompliziert dieser ewige Wandel!
Um die neue Bevölkerung sozusagen „einzunorden“, versammelte der Priester Esra die Gruppe und las aus der Tora vor. Die Reaktion war, als hättest Du gerade auf Instagram gemerkt, dass all Deine FreundInnen viel schöner, cooler und erfolgreicher sind als Du. Sie haben sich fürchterlich geschämt, dass sie die ganzen Gesetze eigentlich nie eingehalten hatten.
Die Reaktion Esras mag ich. Er sagt eben nicht: „So jetzt strengt euch aber mal ein bisschen an. So kann das nicht weitergehen. Wir sind schließlich das Volk Gottes. Da geht noch was!“
Hier sind Esras Worte: „Geht jetzt zu eurem Festmahl, esst und trinkt und gebt auch denen etwas ab, für die nichts vorbereitet ist! Heute ist ein Festtag für Jahwe. Seid nicht traurig, denn die Freude am Herrn ist eine Festung für euch!“
Das Gegengift für Trauer, Scham, Ungewissheit, kann also manchmal eine Party sein, ein Essen, etwas, was Dir Freude schenkt. Was schenkt Dir denn Freude? Genau Deine Antwort auf diese Frage kannst Du ja mal ausprobieren und vielleicht spürst Du dabei sogar diesen Gott, der mitfeiert.